Am 2.7. hat Robert von der AG Imkerei eine Durchsicht bei unseren drei Völkern durchgeführt. Das Wetter war traumhaft und es hat sich ein harter Kern von fünf GenossInnen zum Mitgärtnern versammelt.
Wir haben lange überlegt, welche Maßnahme zum Aufpäppeln unseres Sorgenkinds wohl die Beste ist, habe ich einem bekannten demeter Imker die Situation geschildert. Die Ausgangssituation im Brutraum war besser als beim letzten mal: das Volk ist mittlerweile stark genug um der neuen Königin etwas Platz zum stiften frei zu machen. Der Honigraum war wegen des miserablen Wetters diesen Frühsommer und der geringen Anzahl Bienen nach wie vor fast leer. Macht aber nichts! Hauptsachen sie werden noch stark genug um heil durch den Winter zu kommen.
Kurze Rückblende: Am 18.6. hatten wir versucht die Damen dazu zu bringen den Brutraum freizuräumen. Diesen hatten sie in der Zeit ohne Königin mit reichlich Honig vollgestopft. Die neue Königin braucht hier aber Platz zum stiften (so nennt man das Eier legen).
Wir haben einen Honigraum aufgesetzt, damit die Stockbienen den Honig nach oben bringen können um im Brutraum Platz zu schaffen.
Wir hatten erst Sorge, dass dafür schon zu wenige Arbeiterinnen im Volk sind, sie haben sich aber doch schon ganz gut erholt gehabt.
Also haben wir die Gelegenheit für ein bisschen Wabenhygiene genutzt und zwei richtig alte Schinken rausgeworfen. Bei jeder neuen Biene, die in einer Wabenzelle entsteht, bleibt nach dem Verpuppungsprozess ein feines Häutchen zurück und lagert sich an die Wand der Zelle. Das führt dazu, dass sie immer dunkler werden, bis sie ganz schwarz sind und von den Bienen teilweise wieder abgetragen werden. In dem Wachs hat sich dann alles mögliche an Umweltgiften gesammelt, die die Bienen nicht selbstständig entsorgen könne. Deswegen ist es wichtig, dass wir als Imker ihnen da ein bisschen unter die Arme greifen. Natürlich haben solche Wabenzellen einen immer kleineren Durchmesser, aus denen dann tatsächlich auch kleinere Bienen schlüpfen. Den dunklen Teil haben wir einfach abgeschnitten und zermatscht, um den Bienen den eingelagerten Honig zurück zu geben. In der Futterzarge serviert, ziehen sie sich den Honig aus dem Brei und lassen das verschmutze Wachs zurück. Vielleicht können wir sie so überreden noch mal ein bisschen neu zu bauen. Das wäre gerade zu dieser Jahreszeit sehr günstig, da sie jetzt fast keine Drohnenzellen mehr anlegen. Drohnen werden nur im Frühjahr zur Vermehrungszeit gebraucht.
Im Hause Fleißbienchen und Neulinge ist übrigens alles in bester Ordnung. Es wird fleißig gesammelt und am 16.7. wird unser erster eigener Honig geerntet 🙂
yay! ich freu mich 🙂