Zugegeben, wir wollten mit dieser Überschrift ein wenig provokativ Euer Interesse an diesem Beitrag wecken. Wir bauen zwar Gras an, aber wahrscheinlich habt Ihr gerade an etwas anderes gedacht. 🙂 Bei uns wächst nämlich Kleegras als bedeutungsvolle Kultur, die wir ebenso hegen und pflegen wie unser Gemüse. Das Kleegras essen wir ausnahmsweise nicht selbst, sondern nutzen es als Gründüngung und stellen es unseren Gemüsekulturen als Mulch zur Verfügung.

Mit dem Anbau von Kleegras schlagen wir gleich mehrere Fliegen (wirklich nur im sprichwörtlichen Sinn) mit einer Klappe:

Prinzipiell können alle Gemüsekulturen von der Mulchanwendung profitieren. Besonders sinnvoll ist der Einsatz von Mulch bei unseren langstehenden Kulturen wie Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchini. Diese Kulturen profitieren stark von der zusätzlichen Nährstoffzufuhr und dem Bodenschutz.

Wir machen Silage daraus

Aus dem Kleegras stellen wir Silage her. Das ist fast so, wie Gemüse zu fermentieren, da es sich ebenfalls der Technik der Milchsäuregärung bedient. Vorteile von Silage ist die zeitliche Unabhängigkeit, da das Material bevorratet werden kann. Weiterhin wird beim Silieren die Keimfähigkeit von Beikrautsamen stark reduziert und durch die luftdichte Verpackung gibt es wenig Nährstoffverluste. 

SoLaWi München Kartoffelkombinat

In manchen Jahren bringt die Kleegrassilage auch Herausforderungen mit sich. Wenn es sehr viel regnet und v.a. der Sommer zu nass ist (wie z.B. 2021), führt die Mulchauflage dazu, dass der Boden nicht abtrocknet und die Pflanzenwurzeln im Boden verfaulen. Der Effekt, der in trockenen Jahren Vorteile bringt, wird also in nassen Jahren zum Problem.

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