Die Abkürzung „SoLaWi“ steht für „Solidarische Landwirtschaft“. Das bedeutet im Grunde, dass Landwirt*innen und Verbraucher*innen eine direkte Partnerschaft eingehen. Gemeinsam tragen sie die Verantwortung für den Anbau und die Kosten der Lebensmittelproduktion werden durch alle Mitglieder geteilt – und in der Folge dann eben auch die Ernte. 

Das Konzept der SoLaWi nützt allen Beteiligten:

  • Sichere Einkommen und Planungssicherheit: Landwirt*innen erhalten durch die festen Beiträge der Mitglieder ein gesichertes Einkommen, unabhängig von Markt- und Wetterrisiken. 
  • Unabhängigkeit vom Markt: SoLaWis sind nicht den Schwankungen der Weltmarktpreise ausgeliefert. Sie können unabhängig wirtschaften, experimentellere Anbaumethoden erproben und sich voll auf nachhaltige Landwirtschaft konzentrieren, ohne ständig auf Preisdruck reagieren zu müssen.
  • Gemeinschaft und soziale Stabilität: SoLaWis schaffen ein starkes Gemeinschaftsgefühl, bei dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und an Projekten arbeiten. Das stärkt das soziale Miteinander und eröffnet neue Möglichkeiten, gemeinsam etwas zu bewegen.
  • Geteilte Verantwortung: Alle Beteiligten teilen sich die Verantwortung für Risiken (wie schlechte Ernten), aber auch für Erfolge. Dadurch entsteht eine engere Bindung zwischen Erzeuger*innen und Konsument*innen.
  • Transparenz und Vertrauen: Verbraucher*innen wissen genau, woher ihre Lebensmittel kommen, wie sie angebaut werden und wer dafür verantwortlich ist. Das schafft ein hohes Maß an Vertrauen und Verständnis für die Landwirtschaft.
  • Regionalität und Nachhaltigkeit: SoLaWis fördern regionale Strukturen und reduzieren die Transportwege von Lebensmitteln. Sie unterstützen eine nachhaltige, umweltschonende Produktion und tragen zur Stärkung der lokalen Wirtschaft bei.
  • Erhalt von Artenvielfalt: SoLaWis können seltene Gemüsesorten anbauen oder bedrohte Haustierrassen halten, die im marktwirtschaftlichen System oft keinen Platz mehr haben. Das schützt die Biodiversität und fördert eine vielfältigere Landwirtschaft.
  • Reduzierte Lebensmittelverschwendung: Weil die Produktion direkt an den Bedarf der Mitglieder angepasst wird und nicht auf Marktnormen basiert, wird weniger produziert, das entsorgt werden muss. Unverkäufliche, aber essbare Produkte finden bei den Mitgliedern Abnehmer*innen.
  • Bildung und Erfahrungsräume: SoLaWi-Mitglieder können tiefer in die landwirtschaftlichen Prozesse eintauchen, sich weiterbilden und praktische Erfahrungen sammeln. So entstehen neue Verbindungen zur Natur und ein besseres Verständnis für die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft.

Was SoLaWi konkret für uns im Kartoffelkombinat bedeutet könnt Ihr in diesem Beitrag lesen (*klick*)

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