Im Oktober war wieder einiges geboten in Eurer solidarisch genossenschaftlichen Landwirtschaft – eine weitere überraschende Apfelernte, Abschied von den Tomaten und die Vorbereitungen auf den Winter.
Kürbisse
Anfang Oktober haben wir den letzten Kürbis vom Feld geholt. Es war die Sorte Butternut. Diese braucht von unseren angebauten Sorten am längsten zum Abreifen. Wir ernten Kürbis in Großkisten, die dann zum „abtrocknen“ unter Dach, aber luftig aufgestellt werden. Dieser Schritt ist wichtig, da beim Trocknen Wunden (z.B. am Stiel durch den Ernteschnitt) geschlossen werden und die Schale sich weiter verfestigt. Dies macht den Kürbis länger lagerfähig. Nach dem Trocknen, welches ca. 2 – 3 Wochen dauert, wird er dann in unser Trockenlager gebracht, von wo aus er dann in mehreren Portionen an Euch verteilt wird.
Reparaturen
Wo gehobelt wird, da fallen Späne oder besser gesagt: wo gegärtnert wird, da geht auch mal ein Traktor k.o. Unsere Maschinen werden in der Gärtnerei tagtäglich gebraucht – ohne den Hoflader geht gar nix und der hatte sich bei der Apfelernte einen Platten eingefangen. Zum Glück haben wir mit Vitus einen Partner gefunden, der uns jederzeit mit seinem Wissen zu Landmaschinen zur Seite steht!
Byebye Tomaten
Schweren Herzen mussten die Tomaten aus den Häusern geräumt werden, um Platz für Feldsalat und noch mehr Spinat zu schaffen. Die Tomaten haben wieder super Arbeit „geleistet“, aber im Oktober werden die Tage und vor allem die Nächte zu kalt, sodass die Früchte nur noch sehr langsam abreifen und die Pflanzen anfangen, zu kränkeln.
28.000 Jungpflanzen
Wo eben noch Tomaten wuchsen ist nun Platz für Winterkulturen wie Spinat und Feldsalat Damit der Feldsalat für Weihnachten für alle Haushalte reicht, pflanzen wir mit der Hand 28.000 einzelne Pflänzchen. Auf 1 m2 kommen 100 Jungpflanzen. Um diese Sisyphusarbeit gut bewältigen zu können, haben wir letztes Jahr ein „Feldsalat-Pflanzgerät“ entwickelt. Das Teil wirkt zwar sehr unscheinbar (wie ein 5 m langer und 70 cm breiter Brettersteg), mit dem Gerät können wir aber doppelt so schnell pflanzen wie mit unserer alten Technik. Wir waren von unserem Prototypen so überzeugt, dass wir für dieses Jahr gleich ein zweites Gerät zusätzlich gebaut haben.
Knollensellerie-Ernte
Dieser wird eingelagert und im Laufe des Herbstes und Winters in mehreren Portionen an Euch verteilt. Ein Feld davon hatten wir im Sommer gemeinsam mit Euch von Unkraut befreit.
Die PV-Anlage wurde installiert
Wir hatten ursprünglich eine größere Anlage mit einer Leistung von 150 kWp geplant, mussten aber aufgrund der Genehmigung durch das Bayernwerk auf 60 kWp reduzieren, verbunden mit einem 30 kWp Wechselrichter und dem Speicher für unseren Nachtverbrauch.
Die PV-Anlage wurde Ende des Monats auf dem (neuen) Hallendach installiert, das eine Ost-West-Ausrichtung hat. Bei viel Sonne ist die maximale Einspeisung von 30 kWp zwar schnell erreicht, an diesen Tagen brauchen wir aber auch eine hohe Kühlleistung (= Eigenverbrauch) und selbst an trüberen Tagen holen wir mit der 60-kWp-Anlage das Optimale heraus.
Wo wir schon bei den Bauvorhaben sind, hier auch noch ein kurzes Update zur Sanierung des Hauses: Da ist auch endlich wieder was passiert! Es wurden bereits einige Mauern hochgezogen, Lücken für Fenster und Türen durchgebrochen, der Balkon ist verschwunden und nun warten wir erstmal wieder darauf, dass die nächsten Gewerke vorbeikommen, um mit dem Ausbau (inklusive Wärmepumpe) und der Dämmung loszulegen.