Kinder für Gemüse zu begeistern ist mitunter eine Herausforderung. Aber nicht nur die vielen Familien im Kartoffelkombinat haben ihre ganz eigene Challenge, das Gemüse anzupreisen. Man munkelt, dass es angeblich auch einige Erwachsene gibt, die schwer von Stangensellerie oder Lauch zu begeistern sind. Die Tipps sind also in mancherlei Hinsicht für alle anwendbar. 🙂

In der Schwangerschaft bereits abwechslungsreich essen: Das mag jetzt erst einmal komisch klingen, aber tatsächlich gibt es mittlerweile interessante Studien, die belegen, dass der kindliche Geschmack im Mutterleib und den ersten zwei Jahren nach der Geburt immens geprägt wird. Die „Theorie der tausend Tage“ gewinnt zunehmend an Popularität. Das entspricht der Zeitspanne vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des zweiten Lebensjahrs. Einen sehr interessanten Artikel dazu findet Ihr hier.
Vorbild sein: Kinder orientieren sich an ihren Vorbildern. Allen voran den Eltern. Darum ist es wichtig, selbst regelmäßig Gemüse im Alltag zu essen.
Spielerisch gesundes Essen nahebringen: Vorlieben von Kindern werden stärker von Erlebnissen und Aktivitäten geprägt als die von Erwachsenen. Um Kinder durch positive Erlebnisse von gesundem Essen zu begeistern, ist Kreativität gefragt:
- „Kochen-nach-Farben-Abend“: Mit gesunden Zutaten einer bestimmten Farbe kochen oder die Kinder entscheiden lassen, was aus der Zucchini gekocht wird. Frühes Heranführen ans Kochen steigert definitiv die Lust am Essen der selbstgekochten Kreationen.
- Geschmacks-Wettbewerb: Kinder erraten gemeinsam mit Geschwistern/Freund*innen mit verbundenen Augen verschiedene Gemüsesorten.
- Lustige Namen geben: Ob Zucchini-Boote (gefüllte Zucchini), Zaubertrank (Smoothies oder Gemüsesäfte) oder Dschungelstangen (grüne Bohnen). Kinder finden solche Geschichten und Bilder toll und entwickeln mehr Spaß am Essen.
Das Auge isst mit: Lieblos drapierter Rosenkohl bringen die Alarmglocken der kindlichen Geschmacksnerven zum Läuten. Eine spielerische Präsentation des Gemüses kann Wunder wirken, z.B. mit Tieren aus Kohlrabi (Plätzchenausstecher).
Zubereitung variieren: Oft wird gekochter Spinat verpönt, rohe Spinatblätter jedoch werden begeistert geknabbert. Statt fadem Möhrengemüse essen Kinder gerne rohe Möhren-Stifte. Dran bleiben: Nach und nach erweitern sich die Vorlieben, denn Geschmack hat auch viel mit Gewohnheit zu tun.
Gemüse selbst anbauen: Kindern macht es großen Spaß, zu entdecken, wie Gemüse wächst und sich auch darum zu kümmern. Dieser persönliche Bezug wirkt oft Wunder und plötzlich ist der selbst geerntete und geputzte Salat ganz „in“.
Im Kartoffelkombinat vorbeikommen: Schaut Euch gemeinsam an, wo Euer Gemüse wächst. Was für „coole“ Maschinen dafür gebraucht werden und wie spannend es eigentlich sein kann, eine Gärtnerei zu entdecken.
Gemüse verstecken: Wenn nichts hilft oder Fortschritte nur langsam vorangehen, öfter mal Gemüse „verstecken“. Z.B. in Suppen, Pfannkuchen, auf der Pizza, etc.
Noch mehr tolle Tipps hält dieser Artikel für Euch bereit.
Außerdem sind wir natürlich auf Eure Erfahrungen sehr gespannt – lasst gerne ein Kommentar da.