Im Herbst 2019 haben Sophie und Daniel in Mértola, Portugal, an einer Regionalkonferenz teilgenommen, um am Beispiel des Kartoffelkombinats Alternativen aufzuzeigen.
Die Region im Südwesten Portugals leidet unter Jahrzehnten der Misswirtschaft, verbrauchten Böden, zusammengebrochenen Infrastrukturen, akuter Wasserknappheit und Landflucht der jungen Bevölkerung.
Bei unserem Besuch haben wir u.a. die Schulkrankenschwester Maria Joao Silva und ihre ambitionierte Projektidee kennengelernt, im Rahmen eines Schulgartens den Kindern Wissen über Gemüseanbau ohne Bewässerung (sog. syntropische Anbaumethode: siehe kartoffelkombinat.de/wasser-pflanzen) und die Wiederbelebung degradierter Böden zu vermitteln und nebenbei die Selbstversorgung der Familien der beteiligten Schulkinder durch den Garten zu ermöglichen.
Die Berichterstattung über unseren Besuch (kartoffelkombinat.de/mertola) und unser Spendenaufruf für Marias Schulgartenprojekt im Kartoffeldruck blieben nicht ungehört. Es war aus unserer Sicht „nicht viel” Geld nötig, um Marias Vision zu ermöglichen, doch für Maria unmöglich allein zu finanzieren. Durch Eure Spenden rückt die Realisierung Ihrer Vision nun in greifbare Nähe: Insgesamt sind 3.500 € zusammengekommen. Herzlichen Dank an Eure Bereitschaft und spontane Unterstützung!
Wir haben Maria zum Jahreswechsel 2.400 € für Ihr Projekt überwiesen, um Jungpflanzen und Werkzeuge zu kaufen. Die Summe wird ausreichen, Marias Schulgarten zwei Jahre lang komplett zu finanzieren! (Das restliche Geld werden wir entweder bei Bedarf fürs dritte Jahr zuschießen oder an ein gleichartiges Projekt in der Region geben.)
Bis dato hatte sie bereits zwei Lehrkräfte im bestehenden Erprobungsgarten in Mértola ausbilden lassen. Marias Dankbarkeit war sehr groß und auch wir freuten uns, dass wir so schnell und so konkret aus unserer Solidargemeinschaft heraus helfen konnten. Alle Involvierten – Schüler*innen, Lehrer*innen, Schulmitarbeiter*innen und Eltern – haben sich sogleich motiviert und voller Engagement in die Gartenplanung gestürzt. Neben organisatorischen Hürden hat die Coronapandemie der weiteren Realisierung erst mal eine Vollbremsung verpasst und die Planung seit März deutlich erschwert – z.B. da die Schulen geschlossen wurden. Doch Hoffnung ist in Sicht, denn die Organisation des Teams fährt langsam wieder hoch und es ist ein Treffen mit der Stadtverwaltung zur Vorstellung des Projekts geplant.
Wir drücken fest die Daumen, dass sich die Schulsituation trotz Corona normalisiert und der Schulgarten endlich Realität wird.
Andere Schulgartenprojekte stehen übrigens mit Marias Initiative im engen Austausch und steuern engagiert Fachwissen und inhaltliche Hilfestellung bei.
Vielen Dank für Eure Unterstützung, wir halten Euch auf dem Laufenden!
Sophie und Daniel