Was das Kartoffelkombinat anders macht. Teil 1 “Was wir unter fair verstehen.”
Es ist uns ein Anliegen, Euch immer mal wieder ins Bewusstsein zu rufen, was eigentlich den Unterschied zwischen uns und dem Einkaufen im (Bio-) Supermarkt oder einen Lebensmittel-Aboservice ausmacht. Für einige von Euch mag das glasklar sein, doch für andere, die uns noch nicht so gut kennen, möchten wir einen wichtigen Aspekt genauer beleuchten.
Unsere Aufgaben in der Gärtnerei stemmen wir komplett mit fest angestellten Mitarbeiter*innen. Das mag zunächst unspektakulär klingen, ist jedoch im landwirtschaftlichen Bereich eine Besonderheit. Üblicherweise werden in der Landwirtschaft Saisonkräfte eingesetzt, und ein Großteil unserer (oft viel zu preiswerten) Lebensmittel ist nur deshalb so günstig, weil sie auf der Ausbeutung von Arbeitskräften beruhen. Es ist ein Niedrig- bzw. Mindestlohnsektor, der jedoch so etwas Essenzielles wie die Versorgung mit Obst und Gemüse sicherstellt. Klar ist: Der Anbau von Gemüse ist ein anstrengender Job, bei dem man bei Hitze, Kälte, Wind und Regen auf den Feldern steht. Das ist auch beim Kartoffelkombinat nicht anders.
Was wir anders machen
Wir bezahlen unsere Gärtner*innen über dem Mindestlohn. Dadurch setzen wir ein Zeichen gegen die Ausbeutung in der Landwirtschaft und investieren in das Wohl und die Zufriedenheit unsererMitarbeiter*innen. Diese haben dadurch nicht nur bessere Arbeitsbedingungen, sondern auch mehr Planungssicherheit und langfristige Perspektiven. Dieser Ansatz ermöglicht es uns nachhaltig und fair erzeugtes Gemüse anzubauen das nicht auf dem Rücken von unterbezahlten Arbeitskräften produziert wurde. So tragen wir dazu bei, die landwirtschaftlichen Arbeitsbedingungen zu verbessern und gleichzeitig hochwertiges Biogemüse zu fairen Bedingungen zu erzeugen.
Doku über das ausbeutereische System
Die Doku „Bittere Früchte“ zeigt, wie unerbittlich das System hinter den leckeren Erdbeeren oder feinem Olivenöl ist und führt deutlich vor Augen, warum es Initiativen wie das Kartoffelkombinat und damit ein anderes (Land-)wirtschaftsystem so dringlich braucht. Der Dokumentarfilm verfolgt die Spuren von Obst und Gemüse zurück zu verschiedenen Anbauflächen in ganz Europa. Die gesamte Lieferkette über ein System, das die menschenverachtende Ausbeutung von Erntehelfern aber auch von Agrarbetrieben beinhaltet, wird offengelegt.
Werde ein Teil des Unterschiedes
Endlich ein Teil der Lösung sein und nicht des Problems. Mit Deiner Mitgliedschaft im Kartoffelkombinat bekommst Du wöchentlich bestes Bio-Gemüse und sorgst damit für faire Arbeitsbedingungen der Menschen die es anbauen, pflegen, für Dich ernten, verpacken und ausliefern. Mehr dazu hier.